[English]Das Juni 2025 Update KB5060842 für Windows 11 24H2 wurde einerseits mit einem falschen Zeitstempel (20.6.) in den Meta-Dateien bereitgestellt. Das führte dazu, dass das Update für verwaltete Systeme mit Richtlinien zur Update-Verzögerung erst verspätet zur Installation bereitsteht. Ergänzung: Das Problem tritt auch mit Windows 10 22H2 und Windows 11 23H2 auf. Microsoft hat das inzwischen bestätigt und wird nichts korrigieren. Administratoren müssen ggf. reagieren. Zudem wurde das von mir angesprochene Thema "Print to PDF" auch als Problem bestätigt.
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Update KB5060842 für Windows 11 24H2
Das kumulative Update KB5060842 beinhaltet Qualitätsverbesserungen sowie Sicherheitspatches für Windows 11 24H2 (siehe Patchday: Windows 10/11 Updates (10. Juni 2025)).
Mit diesem Update werden verschiedene Sicherheitsverbesserungen an internen Betriebssystemfunktionen vorgenommen (siehe Microsoft Security Update Summary (10. Juni 2025)). Allerdings musste Microsoft ein Out-of-Band-Update für Windows 11 24H2 veröffentlichen, um Probleme mit dem Update KB5060842 zu beheben (siehe Windows 11 24H2: Out-of-Band-Update KB5063060). Für die Updates gab es beim Release nur ein bekanntes, Problem, welches dokumentiert wurde. Asiatische Noto-Schriftarten werden verwaschen dargestellt.
Update-Verzögerung durch "Deferral-Policies"
In den Known Issues von Update KB5060842 hat Microsoft zwischenzeitlich den Eintrag "Update delay with deferral policies" ergänzt (ist hier aufgefallen). Dort heißt es, dass in verwalteten Umgebungen, wo eine Update-Verzögerung (Deferral) über Richtlinien konfiguriert wurde, das Update verzögert angeboten wird (wohl nach dem per Richtlinie vorgegebenen Datum).
Microsoft erklärt es so: Obwohl das Update am 10. Juni 2025 veröffentlicht wurde, gibt der Zeitstempel der Update-Metadaten das Datum des 20. Juni 2025 an. Vor dem 20. Juni 2025 wird ein Client mit aktiviertem Update-Deferral dieses also nicht beziehen. Diese Diskrepanz kann dazu führen, dass Geräte mit konfigurierten Aufschiebungszeiträumen das Update später als erwartet erhalten.
Administratoren können eine Expedit-Richtlinie erstellen, um die Aufschubeinstellungen zu umgehen und das Update sofort bereitzustellen. Das funktioniert in Organisationen, die Windows Autopatch verwenden. Oder die Bereitstellungsringe bzw. die für die Clients konfigurierten Update-Verzögerungen werden angepasst, um das Verzögerungsfenster zum Update-Bezug für betroffene Geräte zu reduzieren.
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Microsoft schreibt, das das Problem nur den Zeitpunkt der Updateverfügbarkeit für Organisationen, die QU-Aufschubrichtlinien verwenden, betrifft. Es habe keine Auswirkungen auf die Qualität oder Anwendbarkeit des Updates. Microsoft wird den Wert der Metadaten gegenüber dem aktuellen Wert vom 20. Juni 2025 nicht ändern und bietet nur die obigen Workarounds als letzte Lösung für dieses Problem an.
Print to PDF funktioniert nicht
In den Known Issues von Update KB5060842 wurde Microsoft zwischenzeitlich das bekannte Problem "Print to PDF might not work" bestätigt. Nach Installation des April-Updates KB5055627 stellen Nutzer fest, dass die Option Print to PDF im Drucken-Dialogfeld fehlt oder die Druckausgabe als PDF nicht richtig funktioniert.
Microsoft schreibt in den Know Issues, das der Microsoft Print to PDF-Drucker möglicherweise nicht mehr unter Einstellungen > Bluetooth & Geräte > Drucker & Scanner angezeigt wird. Möglicherweise stellen Nutzer auch fest, dass die Aktivierung der Printing-PrintToPDFServices-Funktion den Fehlercode 0x800f0922 zurückgibt. Der Fehlercode verhindert die Installation des Microsoft Print to PDF-Druckertreibers in:
C:\Windows\System32\DriverStore\FileRepository
Ich hatte gestern im Blog-Beitrag Windows 11 24H2: Microsoft PDF-Printer-Paket fehlt bei Neuinstallationen über den ähnlichen Sachverhalt berichtet und auch den Fehlercode erwähnt. Zudem ist mir dieser Kommentar erinnerlich, dass Print to PDF und Print to XPS als Windows-Feature Probleme bei der Update-Installation verursachen könnten.
Als Workaround empfiehlt Microsoft das Printing-PrintToPDFServices-Feature in Windows 11 24H2 zu aktivieren. Das soll im Windows Features-Dialog möglich sein, oder man man verwendet folgende PowerShell-Befehle in der administrativen PowerShell-Konsole.
Disable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName Printing-PrintToPDFServices-Features Enable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName Printing-PrintToPDFServices-Features
Sollte das nicht funktionieren, gibt es im von mir verlinkten Blog-Beitrag einige weitere Hinweise. Das Problem soll im Preview-Update KB5060829 von Ende Juni 2025 behoben sein.
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lt. MS hat das Preview Patch KB5060829 den PDF und Deferral Bug nicht mehr (nur noch den Font Bug)
https://support.microsoft.com/en-us/topic/june-26-2025-kb5060829-os-build-26100-4484-preview-e31ba7c2-ff65-4863-a462-a66e30840b1a
Der Lösungsvorschlag von MS ist nur halbrichtig, erst deaktivieren, dann updaten, dann reaktivieren. Und wenn es als Feature nicht klappt, dann als Druckertreiber in der Druckerverwaltung.
Der falsche Zeitstempel im Updatepaket betrifft auch Windows 10 22H2 und Windows 11 23H2. Hat mich am letzten Wochenende einige Zeit gekostet. Dachte erst, wir hätten was in den Gruppenrichtlinien verbockt. Später dann über die KnownIssues gestolpert. Manchmal sollte man Fehler vielleicht doch nicht erst bei sich selber suchen …
"Manchmal sollte man Fehler vielleicht doch nicht erst bei sich selber suchen …"
So sieht es leider sehr oft aus!
Allerdings würde ich inzwischen sogar das "Manchmal" in zu rund 80 – 90 % der Fälle abändern. Möchte lieber gar nicht erst wissen, wie viel Lebenszeit ich schon in diverse Fehlersuchen gesteckt habe, weil ich zunächst dachte, dass ich irgendeinen Murks gebaut habe … In den allermeisten Fällen war es dann allerdings doch "negative Zwangsbeglückung" der diversen Softwarefirmen. Und hier mit großem Abstand Microsoft. Wenn man sich "zu schnell" auf eigene Fehlersuche begibt, findet man halt leider oft auch noch nichts in den Suchmaschinen und denkt dann erst recht, dass man wohl selbst schuld ist … Nach zwei bis drei Tagen und einer erneuten Suche, sieht die Sache dann oft wieder ganz anders aus. Deshalb habe ich auch bei dieser Sache (habe Win 11 23H2 und mir fehlte bisher auch noch das Juni-Sicherheitsupdate) einfach mal abgewartet und nun diesen Artikel gesehen. Habe jetzt mal die Gruppenrichtlinie zur Update-Verzögerung deaktiviert und harre der Dinge, die da nun hoffentlich noch kommen mögen … Nächste Woche kommen ja leider schon wieder die neuen Updates für Juli!
Man sollte mal berechnen, was für ein weltweiter, volkswirtschaftlicher Schaden da eigentlich jedes Mal entsteht, wenn MS sich ständig solche Patzer und Schnitzer erlaubt. Alleine die ganze verplemperte Arbeitszeit (und privat natürlich auch Lebenszeit) die für solche "unnötigen" Fehlersuchen drauf geht, dürfte inzwischen horrende Summen betragen! Und Haftung der Firmen dafür = 0,00!
Falsche Meta Daten haben mich letzte Woche über einen Tag debuggen gekostet. Da MS für nichts
Lt. Wortmann sorgt dieses Update dafür, daß manche Laptops (und PCs?) nicht mehr booten. Habe grade ein neues BIOS für ein 1716U zugesandt bekommen, und damit den Laptop reparieren können.
TERRA MOBILE 1517 i7-1255U W11P
Hat auch nicht mehr gebootet.
Neues Bios rein und gut ist wieder.